Es gibt Stress bei Familie Muxx. Einen Tag vor Weihnachten fehlen Tannenbaum und Kekse; die Wunschlisten der vier Kinder sind auch unvollständig. Lisa Schnee, Puppenspielerin vom Theater Kumulus, wird es sein, die in der Rolle des Fräuleins Lametta im Fitz in der Inszenierung „Der Wunderschlitten“ Ordnung ins vorweihnachtliche Chaos bringt. Geschmückt mit gelber Haarschleife, orangefarbener Halskrause und roter Clownsnase inszeniert die Künstlerin die Spielszenen wie eine Zirkusshow: Das Dekorieren des Baumes vollbringt Vater Muxx mit rasanter Wurftechnik; die Zutaten für die Keksproduktion werden mit wildem Schwung gerührt, das Umwickeln der vielen Pakete mit Schleifenband artet in eine Seiltanznummer aus.
Ein Schlitten auf Rollen dient als Aktionsfläche, auf ihm präsentiert die Figurenspielerin auch eine Hundedressur. Eiförmige Figuren apportieren auf einem Kerzenständer – das Publikum möchte sich am liebsten vor Lachen kringeln.
Nonverbal, mit Lautmalereien und Musik aus unsichtbarer Musikbox, beginnt das zirzensische Vergnügen. Helfer sind kleine Figuren, die an winzigen Bändern oder Stäbchen geführt werden. Mit Humor und Charme führt Lisa Schnee das Publikum aus dem Alltag in eine heitere Theaterwelt; Regie führt Johanna Pätzold. Besondere Sympathie erntet in dieser Show der Jüngste der Familie. Wann immer jemand das Stichwort „Weihnachten“ ausspricht, echot das Kleinkind: „Heinachten, sööön“. Zu Spieldosenmelodien malt Lisa Schnee beschauliche Stimmungen, wozu auch der Wunsch der ganzen Familie Muxx gehört, es möge doch unbedingt zu Weihnachten schneien. Schließlich zaubert die Spielerin mit einem Fächer weiße Papierflocken in die weihnachtliche Szenerie. (Stuttgarter Zeitung 05.12.2017)